Die Henneckenroder Störche

Der Storchenhorst

Henneckenrode beheimatete bis 1975 die erfolgreichste Storchenbrut im Landkreis Hildesheim. Umso größer war im Jahre 2011 - nach fast 40 Jahren Unterbrechung - die Erwartungshaltung, ob sich tatsächlich mit dem Angebot der Nisthilfe wieder Störche ansiedeln lassen würden.

Mitte der siebziger Jahre entfiel durch den Umbruch der Wiesen und die Abschaffung des Milchviehs rund um Henneckenrode die Nahrungsgrundlage für die großen Zugvögel. Das jahrzehntelange Nisten der Störche, das seit 1920 fast ohne Unterbrechungen zu beobachten war, endete 1975 mit der letzten erfolgreichen Brut. Seit 1978 besuchten die Störche Henneckenrode nur noch vereinzelt.

Vier Jahre nach der Sanierung haben sich im Jahr 2015 erstmalig seit fast 40 Jahren wieder vermehrt Weißstörche für mehrere Monate in Henneckenrode aufgehalten. Dies ist einerseits auf die im Jahr 2011 abgeschlossene Sanierung des Schornsteins der Zementfabrik und der im Zuge dieser Maßnahme errichteten Nisthilfe sowie andererseits auf die aufgrund verstärkten Stauens seitens des Fischereiverbands feuchteren Wiesen im Frühjahr 2015 zurückzuführen.

Hier der Vergleich von 2015 zum Jahr 2022. Es hat sich viel getan auf dem Schornstein!

Im Jahr 2017 war es dann soweit: In Henneckenrode kam es nach 40 Jahren zum ersten Bruterfolg. Seitdem hat der gleiche Storchenvater Addi Adebar jedes Jahr mindestens ein Storchenbaby mit auf die Reise nach Afrika genommen – wenn auch mit wechselnden Partnerinnen. Der Schornstein in Henneckenrode gehört damit zu den verlässlichsten Horsten im Landkreis Hildesheim und hat sich wieder zu einem beliebten Touristenziel entwickelt.

Fortsetzung: Das Storchenjahr

 
Die Baumaßnahme im Jahr 2022 wurde gefördert von: